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Meinung  ·  15. März 2020

LITURGIE ALS SPIEL in Zeiten des Coronavirus

In diesen kribbeligen Stunden von Covid-19 geht zahlreichen Menschen vertrauter Boden verloren. Man steht plötzlich nicht mehr so fest und geistig trittsicher im Leben. Vieles fängt an zu schwimmen. Man ist dabei, den Alltag und sich selbst neu zu sortieren. Mir scheint, nicht wenige Menschen nehmen angesichts der Herausforderungen intuitiv (richtig) eine Haltung der Schwebe ein, changieren zwischen Heiterkeit und Ernst, spannen sich aus zwischen bedrückenden Grenzen, die gerade auferlegt werden und schöpferisch-spielerischer Verantwortungsübernahme. 

 

Die Griechen kannten und beschrieben vor mehr als 2000 Jahren den „ernstheiteren“ Menschen. Sie wussten, dass neben dem sturen Ernst der Zwecksetzung das Spiel eine heilende Notwendigkeit ist. In diese Tradition haben sich viele große Denkerinnen und Denker eingereiht. Der Kultursoziologe Johan Huizinga sieht im Spiel sogar den Ursprung der Kultur. Und Hugo Rahner hat in seinem Buch „Der spielende Mensch“ viele vergessene Schätze einer Theologie des Spiels wieder ins Licht gehoben. 

 

Corona erfordert also ein neues Einspielen des Geistes, pneumatische Tanzschritte, die die zwei Aspekte des irdischen Lebens aktualisieren, nämlich dass das Dasein fröhlich und zugleich tragisch ist. „Im Spiel der Gnade ist Gott in Christus geradezu Spielpartner geworden“, formuliert Hugo Rahner den kirchlichen Anspruch. Das aber heißt, es liegt nicht an Gott, vielmehr an uns, wie und ob wir jetzt einander und vor Gott Spielpartner sind: Fürsorglich, mutig, solidarisch, oder egoistisch. Ernst oder heiter. 

 

Die leidgeprüften Italiener musizieren vom Balkon. Eine spielerische Umsetzung, um so um den Ausdruck des guten Lebens zu ringen, ja dem Ernst der Pandemie Kultur abzutrotzen. 

Welche Melodie findet Deutschland?

Und auch: Welche Melodie findet die Kirche? Entdeckt sie ihr innerstes Wesen neu und über abgesagte Gottesdienste die Notwendigkeit der Liturgie als Spiel und damit vielleicht einen erneuerten, zeitgemäßen geistlichen Lebensstil?

 

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Aktuell nehme ich in 2025 nur noch wenige Vortragsanfragen an.

 

Ägidius Engel

Ägidius Engel

(Dipl.-Theol. Dipl.-Päd,)

 

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Do you have goals, desirable dreams and visions?

Do you do what you want?

Do you live a committed and responsible life?

These are difficult questions that are often asked and answered by psychologists, therapists or coaches. The question of a good and happy life is as old as mankind itself.

In my seminars and lectures I reflect these contents as theologian, philosopher, pedagogue and media expert and inform about basic attitudes and special questions of ethics. My credo: Be courageous and stay authentic. Applied ethics is a chance for the art of living.

Since my Facebook and YouTube accounts have been online for some time, you can see a website of mine here. You can find one or the other about me and my work as a speaker here.

I wish you a lot of fun browsing through the pages.


Gender Disclaimer:

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit und damit Verständlichkeit verwende ich in meinen Beiträgen bevorzugt das generische Maskulinum. Ich betone ausdrücklich, dass alle Geschlechteridentitäten ohne wertenden Unterschied angesprochen und mitgemeint sind.

Ägidius Engel bei einem Vortrag zu Romano Guardini im Okt. 2023 im Mutterhaus der Franziskanerinnen von Salzkotten © Foto: privat
Ägidius Engel bei einem Vortrag zu Romano Guardini im Okt. 2023 im Mutterhaus der Franziskanerinnen von Salzkotten © Foto: privat
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