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Rezension  ·  26. Februar 2020

Das Altern ist keine Krankheit

Otfried Höffe: Die hohe Kunst des Alterns. Kleine Philosophie des guten Lebens, München 2018.

 

Gleich vorneweg gesagt: Ich mag Otfried Höffe und habe über die Jahre schon einige Bücher von ihm gelesen, ähm „studiert“…  Darüber hinaus bin ich 60+

Es gibt natürlich zahlreiche Ratgeber zur hohen Kunst des Alterns auf dem Markt, vor allem gute psychologische. Was ich bei Höffe gesucht und gefunden habe, ist die enorme Kenntnis der Aussagen und Schriften philosophischer Denker, die er auch prompt wiedergibt und eng getaktet zitiert. So mancher Satz sitzt, passt, macht nachdenklich und regt zum Nachschlagen an. 

 

Das ist aber nur das eine, die „Heiterkeit in Grau“ (Schopenhauer), oder „die Zeit der Ernte“ (Ernst Bloch) oder andere schöne Sätze, bspw. von Simone de Beauvoir. 

 

Höffe ist Systematiker, brillant im Denken und so ist sein Buch auch ein (professoraler) ethischer Wurf zur Lebenskunst. Und gerade hier macht er m.E. ebenfalls nachdenklich. Um das Pferd von hinten aufzuzäumen: Die letzten beiden Kapitel handeln vom Sterben, seiner Verdrängung, seiner pflege- und medizinethischen Herausforderungen (Demenz, Alterssuizid, Hochbetagt-Sein) und der intensivmedizinischen Absurditäten. Hier flackert eine Kultur des Alterns, der Planung des Lebensendes und zugleich des Abschiednehmens auf, die oft verdrängt ist und gesellschaftlich viel zu wenig diskutiert wird. Das Nachdenken über den Tod hilft, gut und wesentlich zu leben. 

 

Dass das Altern nicht nur eine private Angelegenheit ist, vielmehr auch gesellschaftspolitische Aufgaben anstehen und sozialethische Leitgebote anzuzeigen sind, arbeitet Höffe in einem eigenen Kapitel (4) heraus: Die unantastbare Würde der älteren Menschen, die notwendige Veränderung der Berufswelt und ebenso die Forderung einer einbeziehenden und nicht ausgrenzenden Bildung in der vierten Altersphase.

 

Mir hat das Buch gefallen. Ich hab´s gegriffen (guter Griff), weil es so schön haptisch-wertig im Regal lag. Wer keine Angst vor einem Schuss mehr an Philosophie in seinem Leben hat, für den ist diese „kleine Philosophie“ etwas. Aber der Anspruch ist schon ein anderer, als bei einem Groschenroman zum Thema schöner altern, oder seichter mainstream-psychologischer Achtsamkeitsrhetorik aus der Selbsthilfe-Ecke.

 

 

Otfried Höffe: Die hohe Kunst des Alterns. Kleine Philosophie des guten Lebens, München (C.H.Beck-Verlag) 2018.

 

Auf Amazon veröffentlicht am 26. Februar 2020.

 

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Wer für sein Leben zurückblicken und zugleich nach vorne schauen möchte und dazu ein psychologisches Werk sucht, dem empfehle ich das Buch der Psychotherapeutin , C. G. -Jung Dozentin und Professorin Verena Kast. 

 

Verne Kast: Was wirklich zählt, ist das gelebte Leben. Die Kraft des Lebensrückblicks, Freiburg (Herder).

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Ägidius Engel

Ägidius Engel

(Dipl.-Theol. Dipl.-Päd,)

 

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These are difficult questions that are often asked and answered by psychologists, therapists or coaches. The question of a good and happy life is as old as mankind itself.

In my seminars and lectures I reflect these contents as theologian, philosopher, pedagogue and media expert and inform about basic attitudes and special questions of ethics. My credo: Be courageous and stay authentic. Applied ethics is a chance for the art of living.

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Aus Gründen der besseren Lesbarkeit und damit Verständlichkeit verwende ich in meinen Beiträgen bevorzugt das generische Maskulinum. Ich betone ausdrücklich, dass alle Geschlechteridentitäten ohne wertenden Unterschied angesprochen und mitgemeint sind.

Ägidius Engel bei einem Vortrag zu Romano Guardini im Okt. 2023 im Mutterhaus der Franziskanerinnen von Salzkotten © Foto: privat
Ägidius Engel bei einem Vortrag zu Romano Guardini im Okt. 2023 im Mutterhaus der Franziskanerinnen von Salzkotten © Foto: privat
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